Der erstmals ausgelobte "Pico-Kommunalpreis" der
gleichnamigen Kinderzeitschrift der Steyler Missionare für die
"Kinderfreundliche Kommune" in Höhe von 1 000 Euro wurde an die Stadt
Rheinbach überreicht.
Vorgeschlagen für den Preis, mit dem die vorbildliche Beteiligung von
Kindern an kommunalpolitischen Entscheidungen gewürdigt wird, hatte die
Stadt Rheinbach der Journalist Thomas Barden.
Bei der Planung des Spielplatzes für das Neubaugebiet Weilerfeld hatte die
Rheinbacher Stadtverwaltung gemeinsam mit den Ingenieuren und
Landschaftsarchitekten Anja und Clemens Esser vom ATELIER ESSER die Kinder
von Anfang an mit einbezogen.
Der PICO Kommunalpreis wurde dem Rheinbacher Bürgermeister durch den
Geschäftsführer der Steyler Presse, Stefan Pies, und "Pico"-Chefredakteur
Erhard Schoppert übergeben. "Die konsequente Einbeziehung der Bürger, auch
der ganz kleinen Bürger in die Planung des Spielplatzes hat ganz klar den
Vorteil, dass diejenigen, die ihn benutzen, ebenso wie diejenigen, die dort
wohnen, sich auch damit identifizieren", So Bürgermeister Raetz.
"Weiter so! Achten Sie weiter auf Kinder und beachten Sie sie", lobte
Schoppert, der oft von Verwaltungen andere Vorgehensweisen beobachtet.
"Sonst sind Kinder oft nur verwaltete Objekte", hat er festgestellt. Kinder
gehen eben nicht auf Bürgerversammlungen, und sie äußern sich auch nicht
allzu häufig in Leserbriefen.
Rheinbach habe mit seiner Kinder-Beteiligung den richtigen Schritt getan und
sei von sich aus auf die Kinder zugegangen. Für den Preis waren insgesamt
sechs Kommunen vorgeschlagen worden. Am Schluss lag Rheinbach Kopf an Kopf
mit der bayerischen Gemeinde Deining.
Den Ausschlag für die Voreifel-Stadt aber gab letztlich die Tatsache, dass
hier mehr jüngere Kinder beteiligt waren, während in Deining auch in
größerer Zahl Jugendliche einbezogen worden waren. "Pico" ist die monatliche
Kinderzeitschrift der Steyler Missionare und richtet sich an Kinder von
sechs bis zehn Jahren.
|