Projekt 0911-3 Rhöndorf, Waldfriedhof |
Der Rhöndorfer Waldfriedhof ist weit über die Grenzen des
Rhein-Sieg-Kreises hinaus bekannt, des sich auf ihm die Grabstelle Konrad
Adenauers, des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschlands,
befindet. Der Waldfriedhof wurde in den 1920er Jahren durch den Künstler
Karl Menser entworfen und angelegt. Er wurde ausschließlich durch organisch
geformte Wege unterteilt und gestaltet. Das Atelier Esser entwickelte für
diesen Friedhof ein Pflege- und Entwicklungskonzept. Im Rahmen dieser
Arbeiten wurde der Friedhof unter Denkmalschutz gesetzt.
Aus unserem Pflege- und Entwicklungskonzept konnten zwischenzeitlich die
ersten Arbeiten umgesetzt werden. Neben einer Strukturierung der
Belegeplanung waren dies Rodungsarbeiten, um Raumgliederungen und
Sichtachsen wieder herzustellen, die Wiederherstellung der natürlichen
Wasserversorgung des Friedhofes sowie die Renovation der Haupttreppenanlage.
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Die Treppenanlage schmiegt sich an den steilen Hang des
Siebengebirgsfußes. |
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Sie besteht aus zahlreichen einzelnen Treppenanlagen, um die
Bestandsgrablagen weiterhin bequem besuchen und Pflegen zu können. Zwischen
den Treppen finden sich Podeste, die die organische Gesamtform der Anlage,
bzw. der Grabfelder nachzeichnen. |
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Beiderseits der Treppen wurden schlichte, moderne Handläufe
vorgesehen, um die Verkehrssicherheit, insbesondere für ältere Besucher
sicher zu stellen |
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Ziel der Haupttreppe ist die alte Kapelle. Die ursprünglich
als Kriegergedenkstätte errichtete Anlage bietet zukünftig die Möglichkeit
zur Aufnahme eines Kolumbariums, um auch der allgemeinen Tendenz nach
Urnenbestattung auf dem historischen Friedhof Rechnung tragen zu können.
Links neben der Kapelle befindet sich die Stele mit der Büste Karl Mensers,
des ursprünglichen Planers des Friedhofes. Eine nette alte Tradition, die
leider in unserer Zeit so gänzlich untergegangen ist. |
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Blick von der Kapelle in den Friedhof. Hier eröffnen sich
jetzt wieder die Blicke über die Treppe und die Holzbrücke zum Weiher und
bis hinunter zur Eingangswiese. |
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Der Weg entlang des Weihers wurden mit den Mitarbeitern des
Bauhofes hergestellt. Er ermöglicht heute wieder sicheren Weg über den
Böschungskopf. |
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Das Quellwasser des Siebengebirges wird über eine
Quellfassung gesammelt über den Friedhof geleitet. Diese natürliche
Wasserversorgung war bereits historisch gewachsen auf dem Waldfriedhof
vorhanden. Sie wurde durch des Atelier Esser renoviert. Durch die von
entwickelte Wasser-Weiche kann der Friedhof bequem auf Winternutzung (ohne
Wasser) oder Sommernutzung (mit Wasserversorgung) umgeschaltet werden. Die
Edelstahlweiche ist eine einfach zu Handhabende Lösung, die ohne weitere
Wartungsarbeiten funktioniert. |
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Wesentliche Weiterentwicklung der natürlichen
Wasserversorgung ist die oberirdische Wasserführung. Die
sanierungsanfälligen unterirdischen Rohrleitungen wurden von uns durch ein
Bachsystem ersetzt. Hierdurch wird das Wasser auf dem Friedhof sichtbar und
nach starken Regenereignissen auch hörbar. |
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Die auf dem Friedhof bereits vorhandenen
Wasserentnahmestellen konnten wieder Instand gesetzt werden. Durch sie
rauscht jetzt das Wasser talwärts. |
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Über das neue Bachsystem wird es oberirdisch zur nächsten
Wasserentnahmestelle gefördert |
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Wie aus einem kühlen Wiesengrund strömt das Wasser talwärts
und verwandelt den Friedhof in einen sehr malerischen Ort |
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Am Fuße der Anlage wurde ein zusätzlicher Schöpfbrunnen
vorgesehen, um auch die unteren Partien des Friedhofes mit Wasserversorgen
zu können. Über die linke Pflasterrinne wird das Wasser einem Einlauf
zugeführt, der Wasser der Vorflut zuführt. Die rechte Rinne nimmt das Wasser
im Wintermodus auf, bzw. Überschußwasser nach sommerlichen
Großregenereignissen. 2013 wurde die Anlage bereits durch die
Katastrophenregen im Juni einem Härtetest unterworfen. Die Niederschläge
führten zu schwersten Schäden im Rhöndorfer Gebiet. Der Friedhof blieb mit
geringen Ausnahmen unbeschadet - Härtetest mit Bravour bestanden. |
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