Die Bewertung des Versuchs
Anfängliche Überlegungen, die
Beurteilung und Auswertung der Versuchsergebnisse über ein Produkt der drei
Faktoren (Trieblänge, Triebanzahl und Anwuchsrate) abzuwickeln, mussten nach
gründlichen Überlegungen und Berechnungen wieder verworfen werden.
Die Anzahl der Triebe gibt
Auskunft über die Buschigkeit der ausgewählten Pflanze. Die Werte stellen
ein interessantes Nebenprodukt der Forschungsarbeit dar. Über die
Tauglichkeit eines Steilwalles als Pflanzenstandort kann anhand dieser Werte
keine Bewertung erfolgen. Denn über die Vitalität der einzelnen Triebe und
somit der Pflanze, wird keine Aussage gemacht. Denkt man nur an die
Vieltriebigkeit bei krebserkrankten, abgängigen Bäumen (häufig bei Acer
negundo), als Extrem, so wird deutlich, dass dieser Wert ein Ergebnis
erheblich verfälschen kann, auch als Faktor in einem mehrfaktoriellen
Produkt. Deshalb wird von einer Einbeziehung dieses Wertes in die
Versuchsauswertung abgesehen.
Die Anwuchsrate ist der am einfachsten und
schnellsten zu ermittelnde Wert, deshalb wird bei Abnahmen auch über ihn
entschieden, ob eine Pflanzung abgenommen wird, oder nicht. Für einen
detaillierten Versuch zur Ermittlung der Vegetationstauglichkeit einer
Steilwallkonstruktion ist diese Messgröße aber zu oberflächlich. Es fehlt
auch bei diesem Wert eine abgestufte Aussage über die Vitalität einer
Pflanzung.
Wichtige Hinweise
können aber dennoch über diesen Wert ermittelt werden. Liegt der Wert für
die Anwuchsrate deutlich unter der durchschnittlichen Rate, so können daraus
bereits erste Schlüsse über vegetationstechnische Defizite der Anlage
gezogen werden.
Den genauesten und
detailliertesten Wert erhält man durch die Erhebung der durchschnittlichen
Trieblänge pro Steckholz / Etage und Exposition. Diese Erhebung ist
gleichzeitig die aufwendigste und zeitintensivste. Sie beinhaltet indirekt
auch Aussagen über die beiden vorgenannten Faktoren und gibt darüber hinaus
objektiv, das heißt messbar und nachmeßbar Auskunft über die Vitalität der
Versuchspflanzung. Auf diesem Wert basiert die Bewertung des
Steckholzversuches.
Alle Beurteilungen
basieren nicht auf den absoluten Werten für die Trieblänge, sondern auf der
prozentualen Entwicklung der Versuchspflanzung im Vergleich mit dem
Bodenbeet.
Für die Bewertung des
Versuches und die Beurteilung der vegetationstechnischen Tauglichkeit der
Steilwallanlage, wird der Vegetationsverlauf, anhand der drei
Bonitierungen, nachvollzogen. Dies geschieht sowohl differenziert nach
Etage, Exposition und Pflanzenart, als auch verrechnet auf die gesamte
Entwicklung der Vegetation im Steilwall.
Für das Endergebnis
wird aus der Schlussbonitierung vom 03.10.1995 der 'Unsicherheitsfaktor'
Steckholz herausgerechnet, indem die nicht ausgetriebenen Steckhölzer (nicht
die im Laufe des Versuches wieder eingegangenen) aus der Schlussbonitierung
herausgerechnet werden. Aus dem bereinigten Wert der Schlussbonitierung,
sowie dem bereinigten Abschlusswert des Vergleichsbeetes, ergibt sich am
Ende das Urteil über die vegetationstechnische Tauglichkeit der
Konstruktion. Diese Beurteilung erfolgt, wie die Beobachtung des
Vegetationsverlaufes, sowohl in Bezug auf die jeweilige Pflanzenart, Etage
und Exposition, als auch, über die prozentuale Berechnung, in Bezug auf die
allgemeine vegetationstechnische Tauglichkeit der Lärmschutzanlage. Hierzu
werden ebenfalls die prozentualen Ergebnisse der Schlussbonitierung von
Liguster und Salix miteinander verrechnet. Dies ist möglich, da bei der
Berechnung stets mit den prozentualen Ergebnissen der jeweiligen Pflanzenart
zum jeweiligen Bodenbeet gerechnet wird. So ist es möglich den
Vegetationsverlauf und das Wuchsergebnis im gesamten Steilwall in
Prozentzahlen darzustellen.
Zusätzlich zu den vier
Expositionen kann der Vegetationsverlauf in der Kopfreihe nachvollzogen
werden, und durch die bereinigte Endbonitierung beurteilt werden.
Berücksichtigung bei der Bewertung findet ferner die Anwuchsrate.
Die Verrechnung der
Ergebnisse geschieht über den Mittelwert. Die Ergebnisse für die Etagen,
Expositionen und der Gesamtanlage sind, aufgrund der Anzahl an
Einzelpflanzenwiederholungen und der Verrechnungsart, als gesichert
anzusehen.
Alle erhobenen Ergebnisse sind detailliert im Anhang aufgelistet.
Bei der Bewertung der
Versuchsergebnisse ist grundsätzlich zu bedenken, dass sie nicht am
Straßenrand durchgeführt wurden, sondern in den Versuchsanlagen. Das
bedeutet, dass die Pflanzung nicht den Faktoren Streusalz, Luftschadstoffe
und Fahrtwind ausgesetzt war. Grundsätzlich kann aber auch hierzu gesagt
werden, dass eine gesunde, gut versorgte Pflanzung mit diesen Streßfaktoren
besser zurecht kommt, als eine unterversorgte.
Ergebnisse
Der
Vegetationsverlauf von Salix purpurea 'Nana'
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Mittelwert
1. Etage |
227,3% |
347,0% |
491,5% |
Mittelwert
2. Etage |
214,6% |
376,8% |
738,0% |
Mittelwert
3. Etage |
337,3% |
203,3% |
705,6% |
Mittelwert Gesamt |
259,4% |
309,4% |
645,0% |
Tabelle 5: Der prozentuale
Trieblängenzuwachs von Salix purpurea 'Nana'. Der Trieblängenzuwachs im
Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die Unter-schiede in den
jeweiligen Etagen.
Abb. 24: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana'. Der Trieblängenzuwachs im
Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die Unterschiede in den
jeweiligen Etagen.
Es ist zu erkennen, dass die gesamte
Entwicklung auf sehr hohem Niveau stattfindet. Alle Ergebnisse liegen
deutlich über dem des Bodenbeets. Die 1. Etage entwickelt sich gleichmäßig
linear zum Bodenbeet. Die 2. und 3. Etage erfahren nach der 2. Bonitierung
nochmals einen Wuchsschub. Die 3. Etage entwickelt sich am extremsten, sie
startet im Frühjahr mit dem besten Wuchsergebnis, entwickelt sich dann
(relativ gesehen) etwas verhaltener und macht im Spätsommer nochmals den
größten Entwicklungssprung.
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Mittelwert Nord |
188,3% |
139,8% |
487,7% |
Mittelwert
Süd |
370,1% |
606,6% |
866,2% |
Mittelwert
Ost |
294,8 |
295,2% |
654,9% |
Mittelwert West |
184,4% |
194,5% |
571,1% |
Mittelwert Gesamt |
259,4% |
309,0% |
645,0% |
Tabelle 6: Prozentuale Trieblängenzuwächse
von Salix purpurea 'Nana'. Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht
100%. Verglichen werden die Unterschiede in den verschiedenen Expositionen
Abb. 25: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana'. Der Trieblängenzuwachs im
Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die Unterschiede in den
verschiedenen Expositionen.
Die Entwicklung von Salix purpurea 'Nana' in
den einzelnen Expositionen vollzieht sich ebenfalls auf sehr hohem Niveau.
Die Südexposition entwickelt sich gleichmäßig linear auf höchstem Niveau.
Die drei übrigen Expositionen sind in ihrer Entwicklung ähnlich. Sie wachsen
im Frühjahr sehr gut, entwickeln sich im Sommer gut, und legen im Spätsommer
noch einmal kräftig zu. Die Entwicklung in der Nordexposition vollzieht sich
im Sommer etwas langsamer aber ebenfalls gut.
Der Vegetationsverlauf von Ligustrum vulgare
'Atrovirens'
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Mittelwert
1. Etage |
183,2% |
166,9% |
232,3% |
Mittelwert
2. Etage |
148,3% |
129,2% |
194,7% |
Mittelwert
3. Etage |
201,2% |
102,9% |
134,4% |
Mittelwert Gesamt |
177,4% |
133,0% |
187,1% |
Tabelle 7: Prozentuale Trieblängenzuwächse
von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'. Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet
entspricht 100%. Verglichen werden die Unterschiede in den jeweiligen
Etagen.
Abb. 26: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'. Der
Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den jeweiligen Etagen
Auch die Entwicklung von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
geschieht auf hohem Niveau. Sie zeigt in allen Etagen die gleiche Tendenz.
Im Frühjahr entwickeln sich die Pflanzen sehr gut, im Sommer ist die
Entwicklung etwas verhaltener, aber unvermindert hoch und im Spätsommer
kommt es nochmals zu einem Wachstumsschub. Die Entwicklung ist in der 1.
Etage am besten und in der 3. Etage am extremsten, sie wächst im Frühjahr am
raschesten, entwickelt sich im Sommer am verhaltensten und legt im
Spätsommer nochmals zu.
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Mittelwert
Nord |
39,5% |
93,5% |
102,6% |
Mittelwert Süd |
269,8% |
193,0% |
341,0% |
Mittelwert
Ost |
179,1% |
111,4% |
142,4% |
Mittelwert West |
221,0% |
134,1% |
162,4% |
Mittelwert Gesamt |
177,4% |
133,0% |
187,1% |
Tabelle 8: Der prozentuale
Trieblängenzuwachs von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'. Der
Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den verschiedenen Expositionen.
Abb. 27: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'. Der
Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den verschiedenen Expositionen.
Die Süd-, Ost- und Westexposition entwickeln
sich in ähnlicher Weise. Sie zeigen im Frühjahr sehr gute Zuwächse,
entwickeln sich im Sommer relativ zum Bodenbeet gesehen etwas verhaltener,
aber auf hohem Niveau. Die Südseite zeigt die größten Zuwächse. Die
Nordseite hingegen muss bei Ligustrum vulgare 'Atrovirens' als verspätete
Exposition betrachtet werden. Sie startet im Frühjahr sehr langsam,
entwickelt sich aber im Sommer sehr gut und legt im Spätsommer nochmals
leicht zu, bleibt aber die Exposition mit den niedrigsten Trieblängen.
Der Vegetationsverlauf in der Kopfreihe
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Salix pur.'Nana' |
250,6% |
76,5% |
205,3% |
Lig. vul.'Atro.' |
267,4% |
96,6% |
81,1% |
Gesamt |
259,0% |
86,6% |
143,2% |
Tabelle 9: Der prozentuale
Trieblängenzuwachs von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
in der Kopfreihe. Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%.
Abb 28: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
in der Kopfreihe. Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%.
Beide Kopfreihen starten im Frühjahr mit
großen Wuchsleistungen, ähnlich den Ergebnissen aus den dritten Etagen. Im
Sommer wachsen beide Pflanzenarten in den Kopfreihen weniger, als in den
Expositionen und sogar weniger, als im Bodenbeet. Die Ergebnisse sind aber
auch bei der Julibonitierung gut mit 96,6% für Liguster und 76,5%
Wuchsleistung für Salix, das in den Sommermonaten extremer in der Kopfreihe
reagiert. Im Spätsommer kann Liguster die Wuchsleistung zum Bodenbeet nur
noch schwach halten. Das Endergebnis liegt aber in seiner Wuchsleistung
immer noch in einem guten Bereich. Salix kann im Spätsommer nochmal einen
Wachstumsschub verzeichnen.
Der Gesamt -Vegetationsverlauf in den
Lärmschutzanlage
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Mittelwert
1. Etage |
205,3% |
257,0% |
361,9% |
Mittelwert
2. Etage |
181,5% |
253,0% |
466,4% |
Mittelwert
3. Etage |
269,3% |
153,1% |
420,0% |
Mittelwert
Gesamt |
218,7% |
221,0% |
416,1% |
Tabelle 10: Der prozentuale
Trieblängenzuwächs von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den jeweiligen Etagen.
Abb. 29: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den jeweiligen Etagen.
Die gesamte Entwicklung findet auf sehr
hohem Niveau statt. Die erste Etage entwickelt sich gleichmäßig linear. Die
zweite Etage entwickelt sich mit einem deutlichen Wachstumsschub im
Spätsommer. Die dritte Etage hat den schnellsten und stärksten Austrieb im
Frühjahr, sie entwickelt sich in den Sommermonaten relativ zurückhaltend,
aber auf hohem Niveau und erhält im Spätsommer nochmals einen deutlichen
Wachstumsschub.
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Mittelwert Nord |
113,9% |
116,7% |
0295,2% |
Mittelwert
Sü |
320,0% |
399,8% |
603,6% |
Mittelwert Ost |
240,0% |
203,3% |
398,7% |
Mittelwert West |
202,7% |
164,3% |
366,8% |
Mittelwert Gesamt |
218,7% |
221,0% |
416,1% |
Tabelle 11: Der prozentuale
Trieblängenzuwachs von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den verschiedenen Expositionen
Abb. 30: Darstellung der prozentualen
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Der Trieblängenzuwachs im Bodenbeet entspricht 100%. Verglichen werden die
Unterschiede in den verschiedenen Expositionen.
Die Südexposition entwickelt sich das ganze
Jahr über am besten. Dies geschieht auf extrem hohen Niveau. Die übrigen
drei Expositionen entwickeln sich ebenfalls sehr gut und erhalten im
Spätsommer nochmals einen Wachstumsschub, wobei die Entwicklung der
Nordexposition zwar ganzjährig gut ist, aber erst im Spätsommer sich
deutlich vom Bodenbeet abheben kann.
|
17.05.95 |
18.07.95 |
03.10.95 |
Kopf, ges. |
259,0% |
86,6% |
143,2% |
1.,2.,3.Etage, ges. |
218,7% |
221,0% |
416,1% |
Tabelle 12: Entwicklung der
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
in der Kopfreihe im Vergleich zur durchschnittlichen Entwicklung in der 1.,
2., und 3. Etage:
Abb. 31: Darstellung der Entwicklung der
Trieblängenzuwächse von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens'
in der Kopfreihe im Vergleich zur durchschnittlichen Entwicklung in der 1.,
2., und 3. Etage:
Die Gesamtentwicklung in der Kopfreihe ist
extremer, als in den vier Expositionen. Im Frühjahr erfolgt in der Kopfreihe
ein schnellerer Austrieb, im Sommer eine gebremstere Entwicklung und im
Spätsommer ein deutlicher Wachstumsschub. Die Vegetationsentwicklung in der
Kopfreihe lässt Parallelen mit den 3. Etagen erkennen.
Die Entwicklung der Anwuchsraten
|
Salix |
Ligustrum |
Gesamt |
|
17.05. |
18.07. |
03.10. |
17.05. |
18.07. |
03.10. |
17.05. |
18.07. |
03.10. |
1. Et |
87,5 |
87,5 |
91,7 |
83,3 |
91,7 |
91,7 |
85,4 |
89,6 |
91,7 |
2. Et. |
91,7 |
91,7 |
95,8 |
79,2 |
83,3 |
95,8 |
85,5 |
87,5 |
95,8 |
3. Et |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
91,7 |
91,7 |
91,7 |
95,9 |
95,9 |
95,9 |
Nord |
94,4 |
94,4 |
94,4 |
72,2 |
77,8 |
83,3 |
83,3 |
86,1 |
90,3 |
Süd |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
Ost |
83,3 |
83,3 |
94,4 |
66,6 |
77,8 |
88,8 |
75,0 |
80,6 |
91,6 |
West |
94,4 |
94,4 |
94,4 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
97,2 |
97,2 |
97,2 |
Ges. |
93,0 |
93,0 |
95,8 |
84,7 |
88,9 |
93,1 |
88,9 |
91,0 |
94,8 |
Boden |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
86,7 |
93,3 |
93,3 |
93,4 |
96,7 |
98,2 |
Kopf |
100,0 |
92,9 |
92,9 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
100,0 |
96,5 |
96,5 |
Tabelle 13: Vergleich der Anwuchsraten von
Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum vulgare 'Atrovirens' in den Etagen, in
den Expositionen, insgesamt, im Bodenbeet, sowie in den Kopfreihen.
In den gesamten Lärmschutzanlagen gingen
94,8% der Steckhölzer an. In den Expositionen ging kein Steckholz ein,
nachdem es ausgetrieben war. Lediglich in der Kopfreihe ging ein
Weidensteckholz ein, nachdem es ausgetrieben war. Das beste Ergebnis wurde
in der Südexposition erzielt, das schlechteste in der Nordexposition. Bei
den Etagen lag die 3.Etage knapp vor der 2.Etage, das schlechteste wurde in
der 1.Etage erzielt. Interessant an der Aufnahme der Anwuchsraten ist, das
es bis in den Spätsommer noch zu Verbesserungen der Anwuchsraten kam. In der
Zeit von Juli bis Oktober trieben nochmals 3,8% der Steckhölzer aus. Das
heißt die Steckhölzer überdauerten den trockenen und heißen Sommer
unbeschadet in den Steilwällen und kamen im Spätsommer zum Austrieb.
Das bereinigte Endergebnis von Salix
purpurea 'Nana'
|
mittlere Trieblänge / Steckholz
in cm |
% zum Bodenbeet |
% Anwuchs |
1. Etage |
2440,6 |
541,3 |
100,0 |
2. Etage |
3420,1 |
758,5 |
100,0 |
3. Etage |
3181,6 |
705,6 |
100,0 |
Bodenbeet |
450,9 |
100,0 |
100,0 |
Tabelle 14: Die bereinigte
Schlussbonitierung (nach Herausrechnen des 'Unsicherheitsfaktors'
Steckholz): Endergebnis von Salix purpurea 'Nana'. Verglichen werden die
Etagen.
1.Etage
2.Etage 3. Etage Bodenbeet
Abb. 32: Darstellung der bereinigten
Schlussbonitierung (nach Herausrechnen des 'Unsicherheitsfaktors'
Steckholz): Endergebnis von Salix purpurea 'Nana'. Verglichen werden die
Etagen.
Die Endergebnisse sind in allen Etagen
ausgezeichnet und liegen weit über dem Endergebnis des Bodenbeetes. Es ist
kein Steckholz nach dem Austrieb wieder eingegangen.
|
mittlere Trieblänge / Steckholz in cm |
% zum Bodenbeet |
% Anwuchs |
Nord |
2328,6 |
516,4 |
100,0 |
Süd |
3905,8 |
866,2 |
100,0 |
Ost |
3126,7 |
693,4 |
100,0 |
West |
2726,6 |
604,7 |
100,0 |
Kopf |
925,8 |
205,3 |
92,9 |
Bodenbeet |
450,9 |
100,0 |
100,0 |
Gesamt (ohne Kopf) |
3034,7 |
673,0 |
100,0 |
Gesamt (mit Kopf) |
2690,1 |
596,6 |
98,8 |
Tabelle 15: Die bereinigte
Schlussbonitierung, Endergebnis von Salix purpurea 'Nana'. Verglichen werden
die Expositionen.
Nord Süd
Ost West Kopf Boden Ges.oh.K.
Abb. 33: Darstellung der bereinigten
Schlussbonitierung, Endergebnis von Salix purpurea 'Nana'. Verglichen werden
die Expositionen.
Die Endergebnisse sind allesamt
hervorragend, auch in der Kopfreihe (doppelte Trieblänge zum Bodenbeet). Die
Südexposition entwickelte sich am besten. In den Expositionen gab es keinen
Eingang eines Steckholzes. In der Kopfreihe starb ein Steckholz nach dem
Austrieb wieder ab.
Das bereinigte Endergebnis von Ligustrum
vulgare 'Atrovirens'
|
mittlere Trieblänge / Steckholz in cm |
% zum Bodenbeet |
% Anwuchs |
1. Etage |
292,2 |
232,1 |
100,0 |
2. Etage |
228,8 |
181,7 |
100,0 |
3. Etage |
175,0 |
139,0 |
100,0 |
Bodenbeet |
125,9 |
100,0 |
100,0 |
Tabelle 16: Die bereinigte
Schlussbonitierung, Endergebnis von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Verglichen werden die Etagen.
1.Etage
2.Etage 3.Etage Bodenbeet
Abb. 34: Darstellung der bereinigten
Schlussbonitierung, Endergebnis von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Verglichen werden die Etagen.
Die Ergebnisse sind in allen Etagen sehr
gut. Sie liegen in allen Etagen über dem Ergebnis des Bodenbeetes. Die
Stärke des Austriebes nimmt von unten nach oben im Steilwall ab. Es ist kein
Steckholz nach dem Austrieb eingegangen.
|
mittlere Trieblänge / Steckholz in cm |
% zum Bodenbeet |
% Anwuchs |
Nord |
144,7 |
114,9 |
100,0 |
Süd |
400,7 |
318,3 |
100,0 |
Ost |
188,2 |
149,5 |
100,0 |
West |
190,8 |
151,5 |
100,0 |
Kopf |
95,3 |
75,7 |
100,0 |
Bodenbeet |
125,9 |
100,0 |
100,0 |
Gesamt (ohne Kopf) |
236,2 |
187,6 |
100,0 |
Gesamt (mit Kopf) |
210,4 |
167,1 |
100,0 |
Tabelle 17: Die bereinigte
Schlussbonitierung, Endergebnis von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Verglichen werden die Expositionen.
Nord Süd
Ost West Kopf Boden. Ges.o.K.
Abb. 35: Darstellung der bereinigten
Schlussbonitierung, Endergebnis von Ligustrum vulgare 'Atrovirens'.
Verglichen werden die Expositionen.
Die Wuchsergebnisse in den einzelnen
Expositionen sind sehr gut, sie liegen allesamt über dem Ergebnis des
Bodenbeetes. Das Ergebnis der Südexposition ist hervorragend. Auch das
Ergebnis in der Kopfreihe ist gut, obwohl es als einziges, mit 75%, unter
der Wuchsleistung im Bodenbeet bleibt. Es ist kein Steckholz nach dem
Austrieb eingegangen.
Das Endergebnis des gesamten
Steckholzversuches
|
% zum Bodenbeet |
% Anwuchs |
1. Etage |
386,7 |
100,0 |
2. Etage |
470,1 |
100,0 |
3.Etage |
422,3 |
100,0 |
Bodenbeet |
100,0 |
100,0 |
Tabelle 18: Die bereinigte
Schlussbonitierung, Endergebnis von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum
vulgare 'Atrovirens'. Verglichen werden die Etagen.
1.Etage
2.Etage 3.Etage Bodenbeet
Abb. 36: Darstellung der bereinigten
Schlußbonitierung, Endergebnis von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum
vulgare 'Atrovirens'. Verglichen werden die Etagen.
Die Wuchsergebnisse sind in allen Etagen
hervorragend. Es wird überall rund die
4-fache Wuchsleistung zum Bodenbeet erreicht. Die zweite Etage schneidet mit
470% der Wuchsleistung zum Bodenbeet am besten ab. Es ist kein einziges
Steckholz in den Etagen eingegangen.
|
% zum Bodenbeet |
% Anwuchs |
Nord |
315,7 |
100,0 |
Süd |
592,3 |
100,0 |
Ost |
421,5 |
100,0 |
West |
378,1 |
100,0 |
Kopf |
140,5 |
96,5 |
Bodenbeet |
100,0 |
100,0 |
Gesamt (ohne Kopf) |
430,3 |
100,0 |
Gesamt (mit Kopf) |
381,9 |
99,4 |
Tabelle 19: Die bereinigte
Schlussbonitierung, Endergebnis von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum
vulgare 'Atrovirens'. Verglichen werden die Expositionen.
Nord Süd
Ost West Kopf Boden. Ges.o.K.
Abb. 37: Darstellung der bereinigten
Schlussbonitierung, Endergebnis von Salix purpurea 'Nana' und Ligustrum
vulgare 'Atrovirens'. Verglichen werden die Expositionen.
Die Ergebnisse in den Expositionen sind
ausgezeichnet. Das Ergebnis in der Südexposition ist hervorragend. Auch das
Ergebnis in der Kopfreihe ist sehr gut.
Insgesamt zeigten die Steckhölzer in den
Expositionen am Steilwall die 4,3-fache Wuchsleistung zum Bodenbeet. Es ging
nur ein einziges Steckholz nach dem Austrieb auf dem Wall wieder ein. Dies
geschah in der Kopfreihe (Salix).
Vegetationstechnik
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