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  SkizzenRaum Vegetationstechnik

 

  1995 wurde ein neuartiger Steilwall entwickelt, als Versuchsanlage errichtet und auf seinen vegetationstechnische Eigenschaften hin überprüft. Dieser Steilwall ist der erste seiner Art, der vorrangig unter vegetationstechnischen Aspekten konstruiert wurde. Vorgabe war es, die Anlage zu keinem Zeitpunkt zusätzlich zu bewässern. Es wurden zwei Versuchsanlage errichtet, eine in Nord-Süd-Exposition und eine zweite in Ost-West-Exposition. Zur objektiven Ermittlung wurde eigens ein  Bonitierungsverfahren, mittels Steckhölzern, entwickelt. In dem die Entwicklung im Steilwall mit der Entwicklung am Boden verglichen werden konnte. Als Stützkonstruktion, zur Errichtung des Steilwalles mit entsprechend hoher Böschungsneigung, wurden alte Autoreifen verwendet. Entscheidend ist hier aber nicht das verwendete Material, sondern die angewendete Vegetationstechnik und die Konstruktionsprinzipien.
Eine Einführung ins Thema Steilwälle aus Sicht der Vegetationstechnik: Details Steilwall

Die Arbeit wurde 1996 mit dem Förderpreis des BGL ausgezeichnet.

 

   
 
 
 
 
  Die Anlage wurde in den Wintermonaten errichtet. Am 01.03.95 wurden die Steckhölzer gesteckt. Das Foto oben zeigt die Westexposition am 17.05.95. Der erste Austrieb ist bereits zu erkennen.
 
  Am 03.10.95 wurde die Schlussbonitierung durchgeführt. Das Bild oben zeigt den Wall in seiner Südexposition vor der Schlussbonitierung.

 
  Weitere Details zur Konstruktion hier: Details Reifenwall

 

  Die Methode:

Zur Ermittlung des Boniturergebnis wurden die Trieblängenzuwächse gemessen. Der Wall und Vergleichsbeet am Boden wurde während der Vegetationszeit (März-Oktober) beobachtet und dreimal in den Trieblängen vermessen (17.05.95; 18.07.95 und am 03.10.95). Die letzte Bonitierung (Schlussbonitierung) stellt in Ihrem Vergleich mit dem Bodenbeet das Versuchsergebnis dar.
Weitere Details hier: Details Methode

 

  Weitere Parameter:

Der verwendete Boden wurde untersucht. Die Ergebnisse liegen vor. Es wurde ein humusarmer, strukturschwacher, Löslehm verwendet.
Die Wetterdaten wurden ebenfalls aufgezeichnet und liegen vor. Das Temperaturmittel in den Monaten März-September lag bei 14,5°C. In den Monaten Juni-August sogar bei 19,5°C. In den Monaten April bis August wurde eine negative potentielle Wasserbilanz festgestellt. Der Versuch wurde also unter 'regulären' Bedingungen, man kann sogar sagen unter verschärften Wetterbedingungen, durchgeführt.
Weitere Details hier: Details Parameter

 

  Das Ergebnis:

Der Pflanzenwuchs zeigte im Steilwall eine um das mehr als 4-fache gesteigerte Wuchsleistung im Vergleich zum Bodenbeet. Besonders bemerkenswert war die Wuchsleistung in der Südexposition. Hier lag die Wuchsleistung um das 6-fache über dem Trieblängenwachtum im Bodenbeet. Während marktübliche Systeme also gerade in dieser Exposition versagen, wurde in der neuartigen Steilwallkonstruktion die größte Wuchsleistung festgestellt.
Weiter Details hier: Details Ergebnis

 

  Ursachen für das Ergebnis:

Der neuartige Steilwall bietet eine ganze Reihe an vegetationstechnischen Innovationen:
Er kombiniert wasserdurchlässige Bereiche mit den wasserspeichernden Komponenten in den Reifenwangen.
Die Erdoberfläche wurde zum Teil komplett geschlossen (Reifenwangen) und zum Teil mit Lava abgemulcht und luftdurchlässig konstruiert. Der seitliche Abschluss wurde als Überstand ausgebildet.
Mit Hilfe dieser Maßnahmen war der Wall in der Lage sämtliche Niederschlagsmengen aufzunehmen und in den Wurzelraum abzugeben.
Durch die schwarze Farbe der Stützkonstruktion (Autoreifen) konnte der Wall die Sonnenstrahlen bevorzugt in Wärme wandeln. Es entstand eine Art 'Wurzeltreibhaus' mit einem immerfeuchten und warmen Milieu. Hierdurch waren die Pflanzen zu erhöhtem Wurzelwachstum befähigt und damit zu vermehrter Wasser und Nährstoffaufnahme, was letztlich im vermehrten Triebwachstum ablesbar war.
Weitere Details hier: Details Diskussion

 

 

 

   

 

 

 

Der Austrieb am 17.05.95. Gut sichtbar auf diesem Foto, die Kantenausbildung und der Totalverschluss durch die Reifenwange, neben der luftdurchlässigen Schattierung durch die Lava.

  Chancen und Möglichkeiten:

Leider wurden diese interessanten Ergebnisse nicht zum Anlass genommen, die Konstruktionsprinzipien weiter zu entwickeln und weitere Anwendungsmöglichkeiten anzudenken.
Der vegetationstechnisch verbesserte Steilwall bietet neben der Anwendung als Steilwall auch die Grundlage zu weiteren Überlegungen, die durchaus Erfolg versprechend sind und die praxisnah erforscht werden könnten:
Mit der signifikant gesteigerten Wasserausnutzung der Anlage, selbst gegenüber direkter Bodenkultur, wäre sogar eine Anwendung der Konstruktionsprinzipien für eine verbesserte,  Anbaukultur, mit erhöhter Wasserausnutzung in ariden Gebieten denkbar. Hierfür ist aber eine  weiter gehende Forschungen nötig, die sich leider weiterhin nicht abzeichnet.
weitere Details hier: Details Perspektive

 

  Presseberichte zum Thema finden Sie im 'PresseRaum Vegetationstechnik'

 

   
   
   
   
   
   
   
   

 

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